Blackmagic Design verkündete die Herausgabe von DaVinci Resolve 17, einem großen neuen Release mit über 300 Neuerungen. Neben HDR-Gradingtools und neu gestalteten Bedienelementen für die primäre Farbkorrektur gibt es mit der Fairlight Audio Core eine Fairlight Audioengine der nächsten Generation und Echtzeit-Unterstützung für 2.000 Audiospuren. Zudem umfasst die neue Version Dutzende andere zeitsparende Werkzeuge für Editoren wie einen umgestalteten Inspector und neue Ansichten für die Bin-Sortierung und Clip‑Metadaten.
DaVinci Resolve 17 ist ein umfangreiches neues Release mit mehr als 100 neuen Features und 200 Verbesserungen. Im Color-Arbeitsraum finden sich neue HDR-Gradingtools, neu gestaltete Bedienelemente für die primäre Farbkorrektur, KI-basierte Magic-Mask-Optionen und mehr. Damit Anwender schneller arbeiten können, wurden die Fairlight Werkzeuge für die Schnittauswahl mit Maus und Tastatur aktualisiert. Neu sind auch die Fairlight Audio Core und der FlexBus, eine Audioengine der nächsten Generation und Bus-Architektur, die 2000 Spuren unterstützt. Für Editoren gibt es eine Slate-Ansicht mit Bin-Unterteilungen für Metadaten, heranzoombare Wellenformen für den Tonschnitt, intelligente Neukadrierung, einen vereinheitlichten Inspector und Dutzende andere zeitsparende Tools.
Außerdem können in Fusion erstellte Kompositionen nun in den Edit- und Cut-Arbeitsräumen als Effekte, Titel oder Übergänge verwendet werden.
Für Coloristen wartet DaVinci Resolve 17 mit sagenhaften neuen Kreativwerkzeugen auf. Das Zeichnen von Power Windows wurde verbessert, es gibt neue Wipe-Optionen im Split-Screen-Modus, eine zusätzliche „Sat vs. Lum“-Kurve, verbesserte Scopes, Unterstützung für 17-Punkt-3D-LUTs und mehr.
In der Palette für High-Dynamik-Range-Grading können Nutzer neue Farbräder mit individuellem Rolloff für bestimmte Tonwertspannen erstellen. Das gibt ihnen bei Feinabstimmungen mehr kreative Kontrolle. Die Farbräder bieten pro Bereich farbraumsensitive Regler für Belichtung und Sättigung. So erzielen Nutzer wahrnehmungsgemäß einheitliche Ergebnisse.
Mit dem meshbasierten Warp-Tool lassen sich zwei Farbparameter zugleich anpassen: entweder Farbton und Sättigung oder aber Chroma- und Lumawerte. Sauber und natürlich wirkende Justagen mit sanften Übergängen können durch Verschieben von Kontrollpunkten vorgenommen werden. Damit wird Nutzern eine komplett neue Art gegeben, um die Farben in Bildern zu verändern!
Das Auswählen und Tracken von Personen für gezielte Anpassungen geht jetzt einfacher denn je. Die Magic-Mask-Funktion verwendet die DaVinci Neural Engine und ermöglicht die automatische Erstellung von Masken für eine ganze Person oder bestimmte Merkmale wie Gesicht oder Arme. Benutzer profitieren von Tools zum Verfeinern von Matten sowie der Möglichkeit, Pinselstriche und automatisches Tracking hinzuzufügen oder zu entfernen.
Das DaVinci Resolve Color Management bietet zusätzliche Features für vereinfachte Workflows und optimierte Bildqualität.
„DaVinci Wide Gamut“ und „DaVinci Intermediate“ sind Einstellungen für den Farbraum und das Gamma der Timeline. Beide bieten einen universellen internen Arbeitsfarbraum. Er ist breiter als jeder mit Kameras erfassbare Farbraum, breiter als der BT.2020 oder der ARRI Wide Gamut und selbst der ACES AP1. So verliert man nie wieder Bildinformationen, egal woher sie stammen.
DaVinci Resolve 17 ist das umfangreichste Update in der Geschichte von Fairlight. Die neuen Features, Tools und wesentliche Verbesserungen machen es zur schnellsten und hochwertigsten Lösung für die Audiopostproduktion.
Der Schnittauswahlmodus mit neuen Tastaturkürzeln schaltet Funktionen frei, die zuvor nur im Fairlight Audio Editor verfügbar waren. Mit diesen kontextsensitiven Tools geht der Schnitt unfassbar schnell. Beim Umstieg auf Fairlight haben Anwender mit diesen intuitiven und vertrauten Werkzeugen bald alles im Griff und sind im Nu startklar.
Fairlight Audio Core ist eine Audioengine der nächsten Generation mit geringer Latenz. Sie verteilt die Arbeitslast auf alle CPU-Kerne und -Threads und, sofern vorhanden, auf die optionale Fairlight Audio Accelerator Karte. Für bis zu 2000 Spuren stehen Echtzeit-EQ, Dynamikregler und sechs Plug-ins bereit. Und all das in nur einem System!
FlexBus ist eine flexible Bus-Architektur, die anstelle von festen Bussen Mehrzweckbusse mit bis zu 26 Kanälen verwendet. Um epische Sessions zu produzieren, kann man auf so vielen hintereinandergeschalteten Ebenen wie nötig Bussen Spuren zuweisen oder aber Spuren Busse oder Bussen Busse. Die Zuordnungsmöglichkeiten sind grenzenlos.
Das neue Transienten-Analysetool erkennt einzelne Wörter, Beats oder Soundeffekte automatisch. In der Waveform werden Marker für Transienten als vertikale Linien angezeigt, zwischen denen man mit den Pfeiltasten hin und her navigiert. Anhand von Transienten-Markern sind bestimmte Abschnitte eines Klangs für den Schnitt spielend identifiziert.
Fairlight Audio Core und FlexBus ermöglichen Großprojekte mit Tausenden Spuren in einem System. Bisher waren dafür sogenannte „Chase“-Computer erforderlich, die mit dem Primärsystem synchronisiert werden mussten. Weil DaVinci Resolve Mehrbenutzer-Kollaboration unterstützt, können mehrere Editoren zeitgleich am gesamten Projekt arbeiten.
In DaVinci Resolve 17 funktioniert der Cut-Arbeitsraum noch cleverer als zuvor. Großartige neue Features sind speziell auf die schnelle Abwicklung von Projekten mit knappen Lieferfristen ausgelegt.
Die nach Bins unterteilte Slate-Ansicht für Metadaten ermöglicht müheloses Sortieren und Suchen von Clips nach Szene, Einstellung, Kamera und Ähnlichem. In Verbindung mit der Source-Tape-Funktion ist das der schnellste Weg, von einer Szene zur nächsten oder durch gruppierte Einstellungen zu springen.
Beim Trimmen können Nutzer nun größere Audio-Waveforms sehen.
Man kann jetzt in 16:9 HD oder Ultra HD schneiden, und für Instagram-Posts und andere Apps im Nu Versionen im Quadrat- oder Hochformat erstellen.
Die DaVinci Neural Engine erkennt Gesichter automatisch und richtet sie automatisch im neuen Frame aus, was Nutzern diesen manuellen Vorgang erspart.
Den passenden Effekt, Übergang oder Titel findet man jetzt schneller und einfacher denn je. In der schicken neuen, mehrspaltigen Ansicht sieht man mehr und scrollt weniger. Aussagekräftige Icons sorgen dafür, dass Benutzer schnell fündig werden. Beim Bewegen der Maus über einzelne Icons wird überdies eine Live-Vorschau im Viewer angezeigt.
Live produzierte Projekte aus ATEM Mini Pro ISO Mischern können als Videoschnitt geöffnet werden. Mithilfe der Mehrfachansicht in der Sync-Bin verfeinert man die Schnitte einer originalen Liveproduktion oder tauscht sogar Einstellungen aus. Hierfür kann man die ISO-HD-Aufzeichnungen aus dem ATEM Mischer verwenden oder fürs Finishing in Ultra HD die Blackmagic-RAW-Dateien aus der Kamera verknüpfen.
Der Edit-Arbeitsraum wurde um Dutzende zeitsparende neue Features erweitert, die von professionellen Editoren gewünscht wurden.
Jetzt können Anwender separate Proxy-Medien erstellen, die leicht zu verwalten sind, die Systemleistung erheblich steigern und Projekte mobiler machen. Proxys lassen sich auf ein Sechzehntel der Auflösung reduzieren und in H.264, H.265, ProRes oder DNxHR speichern. Die Erstellung ist intern oder sogar extern durch Tools von Fremdherstellern möglich.
Synchronisierte Multicam-Clips sind jetzt einfacher denn je erstellt. Man stapelt einfach die Clips in der Timeline und synchronisiert sie mit der neuen automatischen Ausrichtungsfunktion „Auto Align Clips“ nach Timecode oder Waveform. Alternativ kann man die Clips zum Synchronisieren manuell an die richtige Position verschieben. Timelines lassen sich in Multicam-Clips oder Compound-Clips umwandeln.
Mit neuen ResolveFX-3D-, HSL- und Lumakeyer-Plug-ins kann man Keys im Edit- wie im Cut-Arbeitsraum direkt in der Timeline freistellen. Darüber hinaus werden nun Alphakanäle aus ResolveFX- und OpenFX-Plug-ins ebenso wie eingebettete Alphakanäle und externe Dateien mit Matten unterstützt. Das eröffnet Nutzern noch mehr Optionen beim Compositing.
Mit der Funktion „Render in Place“ kann man Render-Dateien für beliebige Abschnitte der Timeline erstellen. Einmal gerenderte Clips lassen sich ohne erneutes Rendern der Timelime verschieben, schneiden und trimmen. Im Gegensatz zu Cache-Dateien sind Render-Dateien leicht verwaltet und portabel.
Mit „Source Side Adjustments“ kann man Clips bearbeiten, bevor man sie in die Timeline schneidet. So kann man bspw. vorher RAW-Einstellungen anpassen, eine LUT anwenden, Audiospuren neu zuordnen oder Größe, Framerate oder dergleichen ändern.
Der nun mögliche Import und Export einzelner Timelines oder Bins bietet mehr Optionen für die Zusammenarbeit. Timeline- und Bin-Dateien lassen sich bequem teilen und sind klein genug für den Versand per E‑Mail.
Die neuerdings unterstützte native Verarbeitung von Interlaced-Timelines steigert die Qualität von Compositings und Titeln für Interlaced-Deliverables. Beim hochwertigen Deinterlacing mit der DaVinci Neural Engine wird die Bewegung zwischen Halbbildern analysiert, um progressive Frames nachzubilden. Des Weiteren steht Nutzern nun 3:2-Pulldown-Entfernung in Echtzeit zur Verfügung.
Im Fusion-Arbeitsraum erstellte Kompositionen können jetzt als Vorlagen gespeichert und in den Edit- oder Cut-Arbeitsräumen verwendet werden. Mit neuen Modifizierer-Animationskurven erfolgt das Retiming beim Anpassen der Animationsdauer im Schnitt automatisch. Die Audiowiedergabe mit Waveform-Anzeige macht die Kreation präzise getimter Animationen zum Kinderspiel. Manche Marker können übergreifend im Fusion- und im Edit-Arbeitsraum verwendet werden und mehr. Zusätzlich wurde der Fusion-Arbeitsraum um 27 GPU-beschleunigte ResolveFX-Effekte erweitert, unter anderem Tools aus dem Color-Arbeitsraum für Rauschminderung und Detailschärfung. Mit neuen Lesezeichen zum Anzeigen von Nodes navigiert man ganz einfach durch große Compositings. Die Toolbar ist so anpassbar, dass sie alle Lieblingstools bereitstellt, und der Node-Editor unterstützt nun auch Hochformat.
Mit Nodebaum-Lesezeichen navigiert man bei umfangreichen Kompositionen flink zu beliebigen Bereichen des Nodebaums. Dank anpassbaren Toolbars kann man je nach Tätigkeit ruckzuck umschalten. Hochformat-Nodebaum-Layouts lassen beim Erstellen von Animationen und dergleichen mehr Platz zum Anzeigen der Spline- und Keyframes‑Editoren.
Im Media-Arbeitsraum wurde die Unterstützung für bestehende Formate verbessert und um neue erweitert. Es gibt neue Optionen für die Auslieferung, und das Design des Inspectors wurde in den Media-, Cut-, Edit- und Fairlight-Arbeitsräumen vereinheitlicht. Auch die Timeline-Navigation wurde in DaVinci Resolve 17 über alle Arbeitsräume hinweg vereinheitlicht, der Metadaten-Support verbessert und neue Algorithmen für die Bildskalierung integriert. Hinzugekommen ist zudem die Möglichkeit, Smart-Bins, Smart-Filter und optimierte Medien projektübergreifend in einem System zu verwenden. Und es gibt jetzt noch mehr GPU- und CPU-beschleunigte ResolveFX‑Effekte.
Jetzt kann jede und jeder ein eigenes Postproduktionsstudio bauen, denn ab sofort enthält auch die kostenlose Version von DaVinci Resolve die revolutionären Werkzeuge für kollaboratives Arbeiten. Bislang waren sie nur in DaVinci Resolve Studio verfügbar. Mehrere Anwender können also mit kostenfreien Werkzeugen zeitgleich am selben Projekt arbeiten.
Weil der Media Pool den Zugriff auf Dateien bereits während ihrer Erstellung unterstützt, kann man schon mit dem Schnitt beginnen, während noch aufgezeichnet wird. Decoding wird für QuickTime PNG, unkomprimiertes RGB 8 Bit und YUV 10 Bit AVI und segmentierte Panasonic-8K-SHV-Clips unterstützt.
DaVinci Resolve 17 unterstützt framebasierte Metadaten für Blackmagic-RAW-Dateien und Dateien aus ARRI, RED und Sony Kameras mitsamt Decoding und Rendering von EXR-Metadaten pro Frame.
Zusätzlich zu bestehendem Python- und LUA-Scripting liefert DaVinci Resolve 17 je eine neue API für Workflow-Integration und Encoding. Die APIs gestatten es Fremdentwicklern, Lösungen für die Einbindung von Asset- und Workflow-Management für DaVinci Resolve sowie Encoder-Plug-ins für maßgeschneiderte Ausgabeoptionen zu bauen.
„DaVinci Resolve 17 ist ein gewaltiges Update, das fantastische neue Technologien und Features für Coloristen, Tontechniker, Editoren und VFX-Artists beinhaltet“, so Grant Petty, CEO von Blackmagic Design. „Die bemerkenswertesten Features sind wohl die neue Farbverarbeitung, das HDR-Grading und die optimierte Benutzerfreundlichkeit von Fairlight. Doch ebenso stolz sind wir auf die zahlreichen kleineren Verbesserungen, die Nutzern jeden Tag von Neuem positiv auffallen werden.“
LEISTUNGSMERKMALE VON DAVINCI RESOLVE 17
* Farbkorrektur der nächsten Generation in HDR mit anpassbaren Farbrädern und Tonwertspannen
* Der mesh- und rasterbasierte Color-Warper bietet ganz neue Möglichkeiten für Farbanpassungen
* Automatische Freistellung von Objekten mit Magic Mask gepowert von der DaVinci Neural Engine
* Verbessertes Color Management mit Farbton-Mapping und farbraumsensitiven Werkzeugen
* Riesiger Farbraum „DaVinci Wide Gamut“ für höherwertige Bildverarbeitung
* Tonschnitt in Höchstgeschwindigkeit mit neuen kontextsensitiven Tools per Tastatur und Maus
* Fairlight Audio Core Engine mit automatischem Lastenausgleich und Unterstützung für 2.000 Spuren
* Revolutionäre FlexBus Architektur für uneingeschränkte Audioverteilung
* Automatische Transienten-Erkennung für Beats, einzelne Wörter und Soundeffekte
* Support für umfangreiche Audioprojekte mit Tausenden Spuren in einem System
* Metadatenbasierte Kartenansicht im Media Pool des Cut‑Arbeitsraums
* Präzisester Tonschnitt in der Timeline des Cut-Arbeitsraums mit grafischem Trimmer
* Clevere Neukadrierung in den Cut- und Edit-Arbeitsräumen gepowert von der DaVinci Neural Engine
* Live-Effekte, -Titel und -Übergangsvorschau in den Cut- und Edit‑Arbeitsräumen
* Import und Bearbeitung von ATEM Mini Pro ISO Projekten
* Workflows für Medien-Proxys mit einer um das Sechzehnfache geringeren Auflösung in H.264, H.265, ProRes oder DNxHR
* Timeline-basierte Clip-Synchronisierung beim Erstellen von Multicam- und Compound‑Clips
* Support fürs Keying und Compositing mit Alphakanal in den Cut- und Edit‑Arbeitsräumen
* „Render in Place“-Funktion für effektlastige Clips in den Timelines der Cut- und Edit‑Arbeitsräume
* Anpassung von Clips mit „Source Side Adjustments“ vor dem Einfügen in die Timeline
* Portable Timeline- und Bin-Dateien für geteilte Verwendung
* Native Verarbeitung von Halbbildern und Entfernung von 3:2-Pulldown in Echtzeit
* Nodebaum-Lesezeichen, anpassbare Fusion Toolbar und Hochformat-Nodebaum‑Layouts
* Der Media Pool unterstützt den Zugriff auf Dateien bereits während ihrer Erstellung
* Support für framebasierte Metadaten für Blackmagic RAW, ARRI, RED, Sony und EXR
* API zur Workflow-Integration und API für Encoder-Plug-ins von Fremdherstellern
VERFÜGBARKEIT UND PREIS
Die Public Beta von DaVinci Resolve 17 steht jetzt auf der Blackmagic Design Website zum Download bereit.
Quelle: Blackmagic Designs
Neueste Kommentare