An einem sonnigen Tag machten wir uns auf zur Wanderung vom Parkplatz Mühlburg die drei Gleichen zu besuchen. Dass man sich auf den Wetterbericht nicht verlassen kann, haben wir dann auch gemerkt, aber dazu später mehr.
Erstmal den kleinen Anstieg zur Mühlburg erledigen, um schon mit dem ersten wunderschönen Ausblick über das Thüringer Becken belohnt zu werden.
Ok, genug Pause gemacht am Anfang der Tour.
Nun geht es an die nächste Etappe. Gute 5 KM zu Veste Wachsenburg.
Der Weg führt im Wald, aber nahe des Waldrandes entlang. Vorteil, Schatten und dennoch wunderbare Aussicht über die schöne Landschaft oder in den sehenswerten Wald. Leise sein lohnt sich hier, dann bekommt man auch das ein oder andere Wildtier zu Gesicht. Etwas was viele heutige Wanderer leider nicht verstehen und teils mit lauter Musik die Wege unsicher machen. (Was soll sowas?)
Jetzt geht’s augenscheinlich noch ein wenig querfeldein, bevor man sich entscheiden muss. Die leicht ansteigende geschwungenen Straße, oder den Weg der alten Ritter und Bauersleute?
Zu Deutsch, einen Trampelpfad mit gehöriger Steigung erklettern. Wer den Weg nimmt, sollte stabile Schuhe mit festem Tritt an den Füßen haben, sonst muss man höllisch aufpassen, sich nicht zu verletzen. Und bei Regenwetter würde ich den wohl auch nicht nehmen wollen…
War der Ausblick von der Mühlburg schon klasse, so steigert die Veste Wachsenburg das Erlebnis noch mal. Atemberaubend. Die Veste ist im Übrigen bewirtschaftet, so dass man hier im Regelfall eine gute Stärkung zu sich nehmen kann.
Frisch gestärkt geht’s auf die letzte Etappe, zur Burg Gleichen.
Und hier kommt der Wetterbericht ins Spiel. Am Morgen hieß es bewölkter Himmel, die Sonne schafft es nur ab und an durch die Wolken….
Wie ihr auf den Fotos sehen könnt, die Sonne hielt sich nicht dran…
Und das macht auf den guten 5 Kilometer zwischen den Burgen einen nicht zu unterschätzenden Unterschied.
Auf diesem Stück geht es größtenteils durch Flachland an den Feldern vorbei. Wohin das Auge schaut, schöne Landschaften, aber weder Sitzgelegenheiten noch Schatten.
Ein Anglersee spendet ein wenig abkühlung, ansonsten weiß ich nun, wie sich die Cowboys im Wilden Westen gefühlt haben. Brennende Sonne von oben, und der Wind streift einem die Höllenglut um den Körper. (Achtung Theatralik)
Die Einzige Sitzgelegenheit fand sich dann an einer Straßenkreuzung. Am Grafenbrunnen. Schöne Bank mit Tisch und Dach, dieses könnte gegen Regen eventuell helfen, gegen die Sonne war es die Rettung. Der Name kommt nicht von ungefähr, daher könnte ich mir vorstellen, dass man zu bestimmten Zeiten hier bei lebendigem Leib von seinem Blut befreit wird.
Als Sonnenmuffel war ich reichlich bedient, als wir endlich am Fuße des Hügels der Burg Gleichen ankamen. Bei ca. 28 Grad 1-1,5 Stunden in praller Sonne zu wandern, ist nicht meines.
Aber dennoch habe ich auch auf diesem Teilstück wunderschöne Erinnerungen sammeln können.
Der letzte Weg führt uns dann wieder unter der Autobahn durch zurück nach Mühlburg. Kleiner Snack gefällig? Der Grill an der Tankstelle am Ortseingang ist nicht umsonst höchst beliebt bei den Reisenden.
Im Dorf selbst bin ich dann noch den Luther Weg gefolgt, anstatt über die Straße zu wandern. Kann ich nur jedem empfehlen, sonst verpasst man was.
Und das war es auch schon wieder. Gute 14 KM in etwas mehr als 3 Stunden, wenn man die Pausen und Fotostopps raus rechnet, die sich lohnen.
Ich werde die Tour bestimmt noch mal machen, dann eventuell andersrum (wegen Schatten in der Mittagszeit) um die Landschaft im Wandel der Jahreszeiten zu bewundern.
Wer auch Lust drauf hat, nutzt die Kommentare, ev. finden sich ein paar zusammen für den Trip.
Facts:
- 13,4 KM
- hauptsächlich unbefestigte Wege
- wenige Pausenmöglichkeiten
WOW – mehr kann ich dazu kaum sagen. Was für schöne Fotos. Da bekommt man Lust, gleich loszulaufen. ich werde mir in den nächsten Tagen noch mehr hier ansehen. Viele Grüße.